Handelt es sich bei Angststörungen, Panikattacken und Zwangsstörungen um drei verschiedene Beschwerdebilder, so stehen sie oft in Verbindung. Viele Betroffene, die unter Zwangsstörungen leiden, berichten im Verlauf der psychischen Erkrankung auch von Ängsten und Panikattacken, die durch die jeweilige Zwangsstörung ausgelöst werden.
Wird eine Zwangsstörung diagnostiziert, leiden Betroffene an Zwangsgedanken, mit oder ohne Zwangsimpulsen und Zwangshandlungen. Charakteristisch für Zwangserkrankte sind ständige Katastrophengedanken. In den meisten Fällen weiten sich diese massiv aus. Zuerst kommen Zwangsimpulse hinzu und nicht selten entwickeln sich die Zwangsimpulse dann auch zu Zwangshandlungen.
Zwangsgedanken drängen sich ungewollt in Form von Vorstellungen oder Bildern auf und können nicht unterdrückt werden, obwohl der Betroffene sie als unsinnig empfindet. Durch das zwanghafte Grübeln können sich Betroffene immer weniger auf ihren Alltag konzentrieren, weshalb sie großen Leidensdruck empfinden.
Beispiel: Angst vor Feuer. Der Erkrankte hat sich vor der Arbeit Porridge aufgekocht und seitdem kreisen die Gedanken ausschließlich darum, ob er den Herd auch ausgeschaltet hat. Auf seine Arbeit kann er sich nicht mehr konzentrieren, denn in seinen Katastrophengedanken steht das Haus bereits in Flammen.
Zwangsimpulse entstehen aus den Zwangsgedanken. Das Kontrollverlangen wird immer größer. In unserem Beispiel spürt der Betroffene den Druck, nach Hause gehen zu wollen, um sich davon überzeugen zu können, dass er den Herd wirklich ausgeschaltet hatte. Wie erwähnt wissen Zwangserkrankte aber, dass es sich um unsinnige Gedanken handelt, weshalb sie dem Kontrolldrang noch widerstehen können.
Zwangshandlungen entstehen aus den Zwangsimpulsen. Der unter Zwangsstörungen leidende Patient kann den Zwangsimpulsen nicht mehr standhalten. Um die Anspannung zu lösen, geht er nach Hause, um den Herd zu kontrollieren. Es handelt sich hier allerdings lediglich um eine symbolische Schutzhandlung, denn kaum hat der Betroffene das Haus wieder verlassen, sind die Zwangsimpulse, resultierend aus seinen erneut einsetzenden Katastrophengedanken, wieder da.
In ausgeprägten Fällen gibt der Erkrankte dann wieder und wieder nach, weshalb er im Teufelskreis gefangen ist und nicht mal mehr zurück auf der Arbeit ankommt. Mit der Zeit kann der Erkrankte dann keinen privaten, sozialen oder beruflichen Pflichten mehr nachgehen. Vielmehr ist er auch damit beschäftigt, vermeintliche Gefahren, die in seinen Vorstellungen eintreten, abzuwenden.
Die eigene, ständige Kontrolle reicht hier nicht mehr aus, der Betroffene fotografiert zB. im Zehnminutentakt den Herd, um immer wieder schauen zu können, dass der Herd auch aus ist.
Kann er ein Intervall nicht ausführen, steigt die Anspannung dann wieder ins Unermessliche, weshalb oftmals das Haus nicht mehr verlassen wird.
Zwangsgedanken sind mit katastrophalen Vorstellungen verknüpft. Diese lösen Angst aus. Angst triggert das autonome Nervensystem und aktiviert den Sympathikus. Adrenalin wird ausgestoßen, und Symptome wie ein beschleunigter Puls entstehen.
Der Betroffene nimmt diese Symptomatik als Gefahr wahr, weshalb weitere Angstsymptome wie Atemnot, Hitzegefühle, Brustschmerzen oder Taubheitsgefühle hinzu kommen.
Diese steigern sich nicht selten zu einer Panikattacke mit Angst vor Kontrollverlust und Todesangst. Je nachdem, wie stark die Zwangsgedanken oder auch die Anspannung im Rahmen von Zwangsimpulsen oder Zwangsgedanken ist, fällt die Panikattacke unterschiedlich stark aus. Mehr Details findest du hier [Seelenfrieden24 – Zwangsstörungen]
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