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Panikattacken Anzeichen

Es gibt im Internet viele Mythen und Missverständnisse darüber, was eine Panikattacke oder eine Panikstörung verursacht und welche Anzeichen darauf hindeuten können.

Ich habe die häufigsten Anzeichen untersucht und bin dem Zusammenhang zwischen Panikattacken und Depression, Schwangerschaft und besonderer Intelligenz auf den Grund gegangen.

Panikattacken Anzeichen

Was genau passiert bei einer Panikattacke im Gehirn?

Bei einer Panikattacke spielen mehrere Bereiche im Gehirn eine Rolle. Der Amygdala, auch als Mandelkern bezeichnet, ist ein wichtiger Bereich im Gehirn, der eine entscheidende Rolle bei der Entstehung einer Panikattacke oder Panikstörung spielt.

Wenn wir etwas wahrnehmen, das wir als bedrohlich empfinden, sendet der Amygdala ein Signal an den Hypothalamus, welcher die Aktivierung des sympathischen Nervensystems auslöst. Das sympathische Nervensystem ist Teil des autonomen Nervensystems und sorgt dafür, dass der Körper in eine kampf- oder fluchtartige Reaktion versetzt wird.

Gleichzeitig ist der präfrontale Kortex, ein Teil des Frontallappens im Gehirn, verantwortlich für unsere Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und unser Verhalten zu kontrollieren, beeinträchtigt. Wenn eine Panikattacke auftritt, wird dieser Bereich des Gehirns von der Aktivität im Amygdala überschwemmt und beeinträchtigt die Kontrolle über unsere Emotionen. Bei einer Panikstörung oder tritt dieser Prozess sehr häufig auf.

Dies führt dazu, dass wir Symptome haben wie:

  • Angstanfall: Überwältigendes Gefühl von Furcht

  • Situationen bei denen man glaubt, man hat Herz-Attacken und Herzrasen

  • Gefühl die Kontrolle zu verlieren – Panik und Luft-Not

  • Intensive Sorge oder dauerhafte Angstzustände

  • Konzentrationsschwierigkeiten bei Betroffenen

  • Das Gefühl, als ob die Welt um einen herum unwirklich oder surreal ist (Siehe auch unseren Artikel zu Depersonalisation

  • Angst vor der Angst

Erfahre mehr zu den Symptomen unter: Panikattacken-Symptome den ganzen tag

Was genau passiert bei einer Panikattacke im Körper?

 
Körperliche Anzeichen

Im Fall einer Panikattacke kann der Körper auf eine Weise reagieren, die uns das Gefühl gibt, als ob wir uns in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Betroffenen fehlt die Luft zut Atmen, man erleidet Angstanfälle und fürchtet die Kontrolle zu verlieren.

Der Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor, indem er eine Vielzahl von körperlichen Reaktionen auslöst. Die meisten dieser Reaktionen sind das Ergebnis der Ausschüttung von Stresshormonen, wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.

Die körperlichen Symptome, die während einer Panikattacke auftreten, sind normalerweise eine Reaktion auf die Freisetzung von Adrenalin. Adrenalin bewirkt eine Erhöhung des Herzschlags, erhöht den Blutdruck und erhöht die Atmung. Diese physiologischen Veränderungen helfen, die Muskeln zu stärken und den Körper auf eine schnelle Flucht oder einen Kampf vorzubereiten.

Noradrenalin ist ein weiteres Hormon, das während einer Panikattacke ausgeschüttet wird. Es verursacht Verengung der Blutgefäße und führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Es kann auch zu einer Überempfindlichkeit des Nervensystems führen, was die Intensität der Symptome erhöht.

Cortisol ist ein Hormon, das vom Körper während stressiger Situationen ausgeschüttet wird. Es erhöht den Blutzucker und kann dazu beitragen, dass der Körper schnell Energie freisetzt. Die Psychologie beschreibt dies mit einem ausgelösten „Kampf oder Flucht-Modus“, welchen mindesten ein Prozent der Bevölkerung – denn ca. so viele haben in ihrem Leben eine Panikattacke erleben müssen.

Als Resultat fühlen wir einen erhöhten Herz-Unregelmäßigkeiten, Schweißausbrüche, Zittern, Verspannen und haben Atemnot oder andere Symptome. 

Falls du besonders in der Nacht unter Panikattacken leidest, könnte dich dieser Artikel interessieren: Was tun bei Panikattacken nachts

Symptome einer Panikattacke – wann soll ich ins Krankenhaus?

 

Es gibt bestimmte Symptome von Panikattacken und Panikstörungen, die normalerweise kein Grund zur Sorge sind, während andere ernster genommen werden sollten.

Einige häufige Anzeichen von Panikattacken oder Angstanfälle können sein:

  • Herzrasen

  • Kieferschmerzen (Mehr unter CMD & Panikattacken)
  • Schwitzen

  • Zittern oder Beben

  • Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden

  • Engegefühl in der Brust

  • Schwindel oder Benommenheit

  • Übelkeit oder Magenbeschwerden

  • Hitze- oder Kältegefühl

  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Händen oder Füßen

Bei diesen Symptomen besteht im Normalfall keine Lebensgefahr. Es ist wichtig zu verstehen, dass Panikattacken keine körperliche Erkrankung sind, sondern ein Symptom von Angst oder Stress.

Erfahre mehr unter: Was sind Panikattacken

 

Es gibt jedoch bestimmte Symptome einer Panikattacke , bei denen man sich Sorgen machen sollte und umgehend medizinische Hilfe suchen sollte, wie:

  • Brustschmerzen im Oberbauch

  • Kurzatmigkeit oder Atemnot, die länger als 5 Minuten anhält

  • Schwere Schwindelgefühle oder Ohnmacht

  • Plötzlicher oder schwerer Kopfschmerz

  • Situationen in den Sprach- oder Sehstörungen auftreten

  • Starke Unruhe oder Verwirrtheit

Bei manchen Symptomen einer Angsterkrankung bzw. Panikstörung können jedoch auch ernstere medizinische Probleme dahinterliegen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie. Wenn du diese Symptome (unabhängig ob im Zuge einer Panikattacke oder außerhalb der Panikattacke) erlebst, suche unverzüglich ein Krankenhaus auf.

Möchtest du deine Angsterkrankungen bzw. Panikstörung langfristig loswerden, empfehle ich dir die Ratgeber, welche am Ende der Seite zu finden sind.

AltersgruppeHäufigkeit von Panikattacken
KinderSelten, aber möglich
JugendlicheHäufiger als bei Kindern, besonders bei Mädchen
ErwachseneAm häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren
Ältere MenschenSeltener als bei jüngeren Erwachsenen

Panikattacken Anzeichen: Depression

 
Depression

Eine Panikattacke bzw. regelmäßige Angstanfälle können auch ein Teil einer Depression sein, müssen sie aber nicht unbedingt.

Eine Depression ist nicht mit einer Panikattacke gleichzusetzen, denn die Symptome unterscheiden sich teilweise enorm. 

Bei Depressionen stehen üblicherweise eine starke Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Desinteresse im Vordergrund sowie das Gefühl von einem schwarzen Schleier, welcher um einen gelegt wird.

Panikattacken hingegen können auch bei Menschen auftreten, die keine depressiven Symptome aufweisen. Ein Zusammenhang ist also möglich, aber nicht zwingend. Daher ist auch die Einnahme von Antidepressiva in der Regeln eher für Betroffenen mit Depressionen geeignet als bei einer Panikstörung. Hierbei wird aus eigener Erfahrung in der Psychotherapie jedoch nicht immer Unterschieden. 

Panikattacken Anzeichen: Schwangerschaft

Schwanger

Eine Schwangerschaft kann auch zu Panikattacken führen, da der Körper einer Frau während der Schwangerschaft viele Veränderungen durchläuft.

Eine hormonelle Veränderung, erhöhte Angst vor der Geburt und die Sorge um das Wohlergehen des ungeborenen Babys können alles Faktoren sein, die zu Panikattacken führen können. Wenn du schwanger bist und den Verdacht hast, an Panikattacken zu leiden, sprich unbedingt mit deinem Arzt darüber.

Es gibt viele Möglichkeiten zur Unterstützung schwangerer Frauen bei Panikattacken oder einer Panikstörung, die sicher für das ungeborene Baby sind. Hierbei ist die Psychotherapie die beste erste Anlaufstelle sowie die Ratgeber, welche am Ende der Seite verlinkt sind. 

Besonders wichtig ist in der Schwangerschaft eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D. Einen Leitfaden und Bedarfsübersicht findest du hier: Vitamin D im Vergleich

Die besten natürlichen Heilmittel findest du hier: Pflanzliche Heilmittel gegen Panikattacken

Panikattacken Anzeichen: Intelligenz

 

Es gibt viele Mythen darüber, dass Menschen, die Panikattacken haben, besonders intelligent sind.

Dies ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt und es gibt keine klaren Beweise dafür, dass Panikattacken mit einem höheren Intelligenzniveau in Verbindung gebracht werden können. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass Panikattacken eine ernsthafte psychische Erkrankung sind und nicht einfach ein Zeichen von Intelligenz oder Fähigkeit.

Die Anzeichen einer Panikattacke können jedoch bei jeder Person unterschiedlich sein. Einige Menschen können aufgrund ihrer Erfahrung mit Panikattacken in der Lage sein, schnell zu denken und effektiv zu handeln, um ihre Symptome zu lindern. Andere Menschen können jedoch überwältigt und desorientiert sein und Schwierigkeiten haben, ihre Symptome zu kontrollieren.

Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen Intelligenz und Introvertiertheit. Hoch intelligente Menschen sind signifikant öfters vom introvertierten Menschentyp und entwickeln auch öfters eine Hochsensibilität, was dazu führt, dass Angsterkrankungen in ihrer Entstehung begünstigt werden.

Die häufigsten Irrtümer über Panikstörungen

Es gibt mehrere häufige Irrtümer in Bezug auf Panikattacken und Panikstörungen. Hier sind einige davon:

  • Irrtum: Eine Panikattacke ist dasselbe wie generalisierte Angst-Erkrankungen.

  • Tatsache: Obwohl sowohl bei der Panikattacke als auch bei Angst-Erkrankungen im Zuge einer GAS (Generalisierten Angststörung) Symptome wie Herzrasen, Schwitzen und Atemnot auftreten, unterscheiden sie sich in ihrer Intensität und Dauer. Eine Panikattacke ist in der Regel viel intensiver und kürzer als eine Angstattacke.

  • Irrtum: Panikattacken treten nur bei Menschen mit Angststörungen auf.

  • Tatsache: Obwohl Menschen mit Angststörungen häufiger eine Panikattacke bzw. ein starkes Angstgefühl erleben, treten diese auch bei Menschen ohne diagnostizierte Angststörungen auftreten. Stress, Übermüdung oder Traumata können beispielsweise die Ursache für eine Panikattacke sein und nichts mit einer langfristigen Panikstörung zu tun haben..

  • Irrtum: Panikattacken oder ein Angstanfall sind immer vorhersehbar.

  • Tatsache: Panikattacken können jederzeit auftreten, auch ohne ersichtlichen Grund. Sie können sogar im Schlaf oder während einer Entspannungsübung wie Yoga oder Meditation auftreten.

  • Irrtum: Panikattacken oder Panikstörungen sind immer ungefährlich.

  • Tatsache: Obwohl Panikattacken in der Regel nicht lebensbedrohlich sind, können sie sehr beängstigend sein und zu Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Sie können das tägliche Leben des Betroffenen beeinträchtigen und möglicherweise zu einer Angststörung führen.

  • Irrtum: Panikattacken-Betroffene sind immer Frauen.

  • Tatsache: Panikattacken und Panikstörungen können bei Menschen aller Geschlechter und Altersgruppen auftreten. Hierbei ist es jedoch so, dass Männer oftmals eine weniger starke Angst vor der Angst entwickeln. Die Angst vor der Angst ist jedoch meist der Unterschied, ob es eine einmalige Panikattacke ist ist sich eine langfristige Panikstörung entwickelt. Generelle ist es aber nicht richtig, dass fast nur Frauen im Leben eine Panikstörung entwickelt.

Häufige Fragen zu Panikattacken

Was geschieht im Gehirn während einer Panikattacke?
Während einer Panikattacke aktiviert die Amygdala das sympathische Nervensystem als Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen. Der präfrontale Kortex, verantwortlich für Entscheidungsfindung, wird beeinträchtigt.

Welche körperlichen Reaktionen treten während einer Panikattacke auf?
Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol lösen Herzrasen, erhöhten Blutdruck und beschleunigte Atmung aus.

Was sind typische Anzeichen einer Panikattacke?
Anzeichen einer Panikattacke können Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Übelkeit und das Gefühl des Kontrollverlusts sein.

Gibt es eine Verbindung zwischen Panikattacken und Depressionen?
Panikattacken können mit Depressionen in Zusammenhang stehen, sind jedoch nicht immer damit verbunden.

Können Panikattacken während der Schwangerschaft auftreten?
Ja, Hormonveränderungen und Ängste während der Schwangerschaft können zu Panikattacken führen.

Zusammenfassung – Das Wichtigste in Kürze

Während einer Panikattacke spielt das Gehirn eine entscheidende Rolle. Die Amygdala, ein Bereich im Gehirn, reagiert auf wahrgenommene Bedrohungen und aktiviert das sympathische Nervensystem. Gleichzeitig wird der präfrontale Kortex, verantwortlich für Entscheidungsfindung und Verhaltenskontrolle, beeinträchtigt.

Körperliche Symptome während einer Panikattacke werden durch Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol verursacht. Diese Hormone lösen Reaktionen wie Herzrasen, erhöhten Blutdruck und beschleunigte Atmung aus.

Die Anzeichen einer Panikattacke können Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Übelkeit und das Gefühl des Kontrollverlusts umfassen. Bei schwereren Symptomen wie Brustschmerzen oder anhaltender Atemnot ist ärztliche Hilfe angebracht.

Panikattacken können auch im Zusammenhang mit Depressionen auftreten, sind aber nicht immer damit verbunden. In der Schwangerschaft können sie aufgrund von Hormonveränderungen und Ängsten auftreten. Es besteht jedoch keine nachgewiesene Verbindung zwischen Panikattacken und Intelligenz.

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