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Kann Hashimoto Panikattacken auslösen?

Wenn auch du unter Panikattacken leidest, hast du dich sicherlich schon mit deiner Schilddrüse befasst. Sie spielt eine Schlüsselrolle in unserem Körper und kann ein Auslöser von zahlreichen Problemen sein. 

Erfahre hier alles, was du über die Schilddrüsen-Krankheit Hashimoto wissen musst.

Kann Hashimoto Panikattacken auslösen?

Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Hashimoto-Thyreoiditis, oft einfach als “Hashimoto” bezeichnet, ist die häufigste Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse an, was zu einer allmählichen Zerstörung der Drüse führen kann. Dies kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, die als Hypothyreose bekannt ist.

Laut einer Studie, die im PubMed Central (PMC) veröffentlicht wurde, ist ein Hauptmerkmal der Erkrankung, dass Autoantikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase und/oder Thyreoglobulin gebildet wird. Interessanterweise leiden Frauen häufiger unter Hashimoto und die Häufigkeit steigt mit dem Alter. 

Wie genau die Krankheit entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch starke Hinweise darauf, dass sie hauptsächlich erblich bedingt ist, darauf weisen neueste Familien- und Zwillingsstudien hin.

Kann Hashimoto Panikattacken auslösen?

Es ist mittlerweile mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass es eine Verbindung zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und psychischen Krankheiten gibt.

Denn die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle bei zahlreichen Körperfunktionen, inklusive der psychischen Gesundheit. Durch den Angriff auf das Immunsystem der Schilddrüse werden zahlreiche Fehlfunktionen im Körper ausgelöst, was zu körperlichen wie psychischen Krankheiten führen kann.

Symptome von Hashimoto

Besonders häufig leiden Betroffene unter Müdigkeit, Gewichts-Zunahme, Depression.
Diese Symptome entstehen, da die Regulierung des Stoffwechsels eingeschränkt wird, wodurch Neurotransmitter im Gehirn nicht richtig funktionieren.

Häufigkeit von Hashimoto

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine häufige Krankheit. In einer großen Studie wurde festgestellt, dass fast 20% der Menschen, die nie wussten, dass sie ein Schilddrüsenproblem hatten, Anzeichen dieser Krankheit zeigten. 

Das zeigt, dass viele Menschen Hashimoto haben, ohne es zu wissen. Und dies ist gefährlich, denn wenn man sich dieser Krankheit nicht bewusst ist, wird es schwer, sie in den Griff zu bekommen.

Wie finde ich heraus, ob ich Hashimoto habe.

Da so viele Menschen haben Hashimoto, ohne es zu wissen, solltest du abklären, ob du auch betroffen sein könntest, wenn du unter den oben beschriebenen Symptomen leidest. 

Gehe zur Abklärung am besten wie folgt vor:

1. Selbstbeobachtung:
Bevor du zum Arzt gehst, beobachte deinen Körper. Fühlst du dich oft müde? Hast du Gewichtszunahme bemerkt? Oder fühlst du dich oft kalt? Das könnten Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein, die durch Hashimoto verursacht wird.

2. Tagebuch führen:
Notiere über einen Zeitraum von ein paar Wochen, wie es dir geht. Dies kann dem Arzt helfen, ein klareres Bild von deinen Symptomen zu bekommen. Hashimoto ist kein einmalig auftretendes Schmerzbild, sondern bei vielen Betroffenen dauerhaft zu spüren. Daher kann eine Aufzeichnung der Symptome sinnvoll sein.

3. Arztbesuch: 
Viele Hausärzte untersuchen im Zuge der Gesunden-Untersuchung die Schilddrüse mit. Falls dies nicht möglich ist – oder finanzielle Mehrkosten verursacht – kann auch das Aufsuchen eines Facharztes für die Schilddrüse (Endokrinologen) sinnvoll sein. Erzähle ihm von deinen Symptomen und deinem Verdacht.

Der Arzt wird wahrscheinlich einen Bluttest anordnen bzw. durchführen. Dabei wird vor allem nach bestimmten Antikörpern im Blut gesucht, die bei Hashimoto oft erhöht sind.

(Artikel-Tipp: Panikattacken im Blut erkennen)

5. Ergebnisse abwarten:
Nach einigen Tagen bis Wochen bekommst du die Ergebnisse. Ein erhöhter Wert der Antikörper deutet auf Hashimoto hin.

6. Weitere Untersuchungen:
Manchmal kann es sinnvoll sein, weitere Untersuchungen durchzuführen, wie beispielsweise einen Ultraschall der Schilddrüse.

Behandlung von Hashimoto: Ist Heilung möglich?

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Ist eine Heilung von Hashimoto möglich?

Bis heute gibt es keine definitive Heilung für Hashimoto. Die Behandlung konzentriert sich hauptsächlich darauf, die Symptome zu lindern und die normale Funktion der Schilddrüse wiederherzustellen. Dies geschieht in der Regel durch die Einnahme von Schild­drüsen­hormon­ersatz­medi­kamenten.

Die häufigsten Schild­drüsen­hormon­ersatz­medikamente am Markt:

  1. Levothyroxin (L-Thyroxin):
    Dies ist die am häufigsten verschriebene Form des Schilddrüsenhormonersatzes. Es ist eine synthetische Version des Thyroxin (T4), eines Hormons, das normalerweise von der Schilddrüse produziert wird. Levothyroxin wird verwendet, um die fehlende Hormonproduktion bei Hashimoto auszugleichen. Es hilft, die Stoffwechselrate zu normalisieren und Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit zu verbessern.

  2. Liothyronin (T3):
    In einigen Fällen kann auch Liothyronin verschrieben werden, eine synthetische Version des Triiodthyronins (T3). Dieses Medikament wird manchmal in Kombination mit Levothyroxin eingesetzt, besonders wenn Patienten keine ausreichende Linderung ihrer Symptome mit Levothyroxin allein erfahren.

 

Symptome kontrollieren

Während die Krankheit selbst nicht geheilt werden kann, können die Symptome mit der richtigen Behandlung und Selbstfürsorge effektiv kontrolliert werden. 

Einige Menschen mit Hashimoto können ihre Medikamentendosis im Laufe der Zeit reduzieren, und einige benötigen möglicherweise nach einer gewissen Zeit keine Medikamente mehr.

Ernährung rückt in Zentrum der Betrachtung

Hashimoto-Thyreoiditis kann eine herausfordernde Erkrankung sein, aber aktuelle Forschungen bieten vielversprechende Ansätze zur Linderung der Symptome. 
Interessanterweise hat eine Studie aufgezeigt, dass vor allem eine angepasste Ernährung entscheidend sein kann.

Insbesondere die glutenfreie Ernährung rückt immer mehr in den Fokus der Forschung. Viele Patienten berichten von einer spürbaren Linderung ihrer Symptome, wenn sie Gluten aus ihrer Ernährung streichen. Einige Studien bestätigen dies und zeigen, dass durch eine glutenfreie Diät nicht nur die Symptome verbessert werden können, sondern auch die Medikamentendosis reduziert werden kann.

Der Lebensstil und speziell das Stressmanagement ist auch entscheidend. Entspannungstechniken wie Meditation bei Angststörung und Yoga nicht nur das allgemeine Wohlbefinden steigern, sondern auch direkte Auswirkungen auf Hashimoto haben können.

Revolutionäre Forschungsansätze

Die Behandlung Hashimoto könnte in den nächsten Jahren jedoch revolutioniert werden. Seit Hashimoto in den Fokus von Forschern und Wissenschaftlern gerückt ist, entwickeln sich in hoher Geschwindigkeit neue Lösungsansätze und Behandlungsmethoden für die Krankheit. 

Ein besonders spannender Ansatz ist die Immuntherapie. Da unser Immunsystem bei Hashimoto fälschlicherweise die Schilddrüse angreift, könnte eine Modulation des Immunsystems durch diese Therapie den Schlüssel zur Linderung bieten.

(Dieser Ansatz wirkt auch bei der tDCS Therapie gegen Angststörungen)

Parallel dazu eröffnet die Stammzell-Therapie neue Horizonte:

Forscher sind optimistisch, dass Stammzellen in der Lage sein könnten, beschädigtes Schilddrüsengewebe zu regenerieren. Stell dir vor, die Schilddrüsenfunktion könnte eines Tages vollständig wiederhergestellt werden, indem man die körpereigenen Zellen nutzt!

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Mit fortschreitenden Erkenntnissen in der Molekularbiologie könnten wir bald in der Lage sein, Hashimoto direkt an der Wurzel zu packen. Durch molekulare Ansätze könnten gezielte Therapien entwickelt werden, die spezifische Prozesse oder Moleküle blockieren, die zur Entstehung der Krankheit beitragen.

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