Panikattacken was tun Taube_weiß.png

Fibromyalgie und Psyche

Du hast sicherlich schon von Fibromyalgie gehört, aber weißt du auch, wie eng sie mit der Psyche verknüpft ist? Fibromyalgie ist nicht nur eine körperliche Erkrankung. Sie hat auch tiefe Wurzeln in unserer Psyche und kann besonders für Menschen, die an Panikattacken leiden, zur großen, körperlichen Last werden.

Fibromyalgie und Psyche

Was ist Fibromyalgie und welche Symptome hat es?

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen im ganzen Körper gekennzeichnet ist. Diese Schmerzen werden oft von weiteren Symptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitiven Problemen begleitet. Laut einer klinischen Überprüfung, die in der renommierten medizinischen Zeitschrift JAMA veröffentlicht wurde, leiden zwischen 2% und 8% der Bevölkerung an Fibromyalgie.

Körperliche Symptome

Die körperlichen Symptome von Fibromyalgie sind vielfältig. Die häufigsten sind Muskelschmerzen, Steifheit und Müdigkeit. Diese Schmerzen können so intensiv sein, dass sie den Alltag und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Das „gemeine“ bei der Fibromyalgie ist, dass die Schmerzen häufig an anderen Stellen und scheinbar konkrete Ursache auftreten. Dadurch wird einerseits die ärztliche Diagnose fast unmöglich, andererseits fühlen sich Betroffene oftmals beim Arzt nicht erst genommen fühlen, da Begriffe wie „eingebildete Schmerzen“ fallen. Was natürlich kompletter Quatsch ist.

Emotionale und psychische Symptome

Neben den körperlichen Symptomen gibt es zahlreiche auch psychische Symptome. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Menschen mit Fibromyalgie oft niedergeschlagen, ängstlich oder depressiv fühlen. 

Diese Gefühle können bei Menschen, die bereits Panikattacken haben, die Angstzustände verschlimmern oder zu einem Teufelskreis führen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Fibromyalgie frühzeitig zu erkennen und behandeln.

Ursachen und Entstehung von Fibromyalgie

Fibromyalgie ist ein komplexes Syndrom, dessen genaue Ursachen und Entstehung bis heute nicht vollständig verstanden sind. Die Forschung hat jedoch einige Schlüsselfaktoren identifiziert, die zur Entwicklung und Verschlimmerung der Erkrankung beitragen können.

Störungen in der Schmerzverarbeitung des Gehirns
 Eines der Hauptmerkmale der Fibromyalgie ist die erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Fibromyalgie eine veränderte Schmerzverarbeitung im Gehirn aufweisen. Dies bedeutet, dass das Gehirn Schmerzsignale intensiver verarbeitet, was zu einem Gefühl von Schmerz führt, selbst wenn keine offensichtliche Verletzung vorliegt. (Hier könnten auch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der tDCS Therapie oder das Neurofeedback eine Lösung werden). 

Genetische Faktoren
 Die Forschung hat auch genetische Faktoren im Zusammenhang mit Fibromyalgie identifiziert. Laut einer Studie, die in der Zeitschrift „Schmerz“ veröffentlicht wurde, können bestimmte Genpolymorphismen das Risiko für die Entwicklung von Fibromyalgie erhöhen.

Psychischer Stress
 Stress, insbesondere chronischer Stress, kann das Risiko für die Entwicklung von Fibromyalgie erhöhen und die Symptome verschlimmern. Stress kann das Nervensystem beeinflussen und zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit führen. Darüber hinaus können traumatische Ereignisse in der Kindheit oder im Erwachsenenalter das Risiko für Fibromyalgie erhöhen.

Weitere Faktoren
 Es gibt auch andere Faktoren, die zur Entwicklung von Fibromyalgie beitragen können, darunter Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität. Darüber hinaus können depressive Störungen sowie physischer und sexueller Missbrauch in der Kindheit und im Erwachsenenalter das Risiko für Fibromyalgie erhöhen.

Können Panikattacken von Fibromyalgie ausgelöst werden?

Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Fibromyalgie ein erhöhtes Risiko für Angstzustände haben, einschließlich Panikattacken. 

Warum ist das so? Die genaue Ursache dieses Zusammenhangs ist noch nicht vollständig geklärt. Es könnte eine Kombination aus chronischen Schmerzen, Schlafstörungen und möglichen neurochemischen Veränderungen im Gehirn sein. 

Auch wenn die Wissenschaft hier noch keine klaren Antworten hat, ist es sehr auffällig, dass besonders viele Menschen mit Panikattacken auch unter Fibromyalgie leiden.

Ein tieferer Einblick in Behandlung, Selbsthilfe und Diagnose

Fibromyalgie ist eine rätselhafte Erkrankung, dessen Erscheinungsbild wandelt. Mal sind es am ganzen Körper verbreiteten Schmerzen, mal ist es chronische Müdigkeit, mal sind es schwere Schlafstörungen in Kombination mit körperlichen Beschwerden. Aber wie wird sie am besten behandelt? Und was kannst du als Betroffener tun, um deine Lebensqualität zu verbessern?

Die Behandlung von Fibromyalgie ist oft ein Zusammenspiel aus verschiedenen Ansätzen. Oftmals werden bei Fibromyalgie-Verdacht den Betroffenen Schmerzmedikamente oder Muskelrelaxantien verschrieben, um die akuten Schmerzen zu verringern. Aber Medikamente ignorieren – wie leider so oft – die Ursache. 

Physiotherapie ist ein längerfristiger Ansatz, da eine Verbesserung der Beweglichkeit oftmals Schmerzen reduzieren kann. In Kombination mit psychotherapeutischen Gesprächen (Verhaltenstherapie) helfen können, mit dem Schmerz umzugehen und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Entspannungstechniken, sei es Meditation oder Tiefenentspannung, können ebenfalls das Befinden verbessern.

Als Betroffener gibt es auch viele Dinge, die du selbst in die Hand nehmen kannst. Sanfte Übungen, wie Yoga (besonders Hatha-Yoga) oder Tai-Chi, können die Symptome lindern, und eine ausgewogene Ernährung kann das allgemeine Wohlbefinden steigern. Und vergiss nicht das Stressmanagement. In einer Welt, die oft hektisch ist, kann das Erlernen von Techniken zur Stressreduktion einen echten Unterschied machen.

Aber wie kannst du sicher sein, dass du wirklich an Fibromyalgie leidest? 

Ein Besuch bei einem Rheumatologen oder Schmerzspezialisten ist oft der erste Schritt. Sie können eine körperliche Untersuchung durchführen, gezielte Fragen stellen und Bluttests anordnen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Ein spezieller Schmerzpunkte-Test kann auch hilfreich sein. Aber hier gilt leider, dass viele Ärzte die Fibromyalgie nicht entsprechend in der Diagnose betrachten. Hier ist Geduld der Schlüssel und Zweitmeinungen sollten deinerseits eingeholt werden.

Mythen und Irrtümer

Es gibt auch einige Irrtümer über Fibromyalgie, die es wert sind, korrigiert zu werden. Einige denken, es sei „alles im Kopf“, aber das ist weit von der Wahrheit entfernt. Fibromyalgie ist eine echte Erkrankung. 

Und während einige glauben, dass nur ältere Menschen betroffen sind, kann die Krankheit Menschen jeden Alters treffen. Es gibt auch den Mythos, dass Medikamente die einzige Behandlung sind, was nicht stimmt. Es gibt genauso viele nicht-medikamentöse Therapien, welche Betroffenen Heilung gebracht haben.

Insgesamt ist Fibromyalgie eine komplexe Erkrankung, die einen individuellen Ansatz erfordert. Mit dem richtigen Wissen und der richtigen Unterstützung kannst du jedoch Wege finden, um mit den Symptomen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

Häufige Fragen:

Was ist Fibromyalgie und welche Symptome sind typisch?
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die weit verbreitete Schmerzen im Körper verursacht, begleitet von Müdigkeit, Schlafstörungen und anderen Symptomen.

Wie hängt die Psyche mit Fibromyalgie zusammen?
Fibromyalgie ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend, da viele Betroffene Niedergeschlagenheit, Ängste und depressive Symptome erleben können.

Warum haben Menschen mit Fibromyalgie ein erhöhtes Risiko für Panikattacken?
Der genaue Zusammenhang ist nicht vollständig geklärt, aber chronische Schmerzen, Schlafstörungen und neurochemische Veränderungen im Gehirn könnten den Zusammenhang erklären.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Fibromyalgie?
Die Behandlung von Fibromyalgie erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, der Schmerzmedikamente, Physiotherapie, psychotherapeutische Gespräche, Entspannungstechniken und Stressmanagement umfasst.

Zusammenfassung:

Fibromyalgie, eine chronische Erkrankung mit weit verbreiteten Schmerzen, ist eng mit der Psyche verbunden und kann für Menschen, die unter Panikattacken leiden, zusätzliche Belastung bedeuten. 

Neben körperlichen Symptomen wie Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen sind auch psychische Symptome wie Niedergeschlagenheit und Ängste verbreitet.

Die genauen Ursachen von Fibromyalgie sind komplex und können Störungen in der Schmerzverarbeitung, genetische Faktoren, psychischen Stress und andere Faktoren umfassen. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Angstzustände, einschließlich Panikattacken, bei Menschen mit Fibromyalgie. 

Die Behandlung von Fibromyalgie erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, einschließlich Medikamenten, Physiotherapie, psychotherapeutischen Gesprächen, Entspannungstechniken und Stressmanagement. 

Beste Bücher gegen Angststörungen:

Panikattacken und andere Angststörungen loswerden

Buch Panikattacken Loswerden

Aus unserer Sicht besser als andere Ratgeber, da es klare Strategien gibt, welche einfach umgesetzt werden können und wirklich helfen.

Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)

Buch Weg mit der Panik

Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen

Disclaimer

Im Artikel können sogenannte „Affiliate Links“ vorkommen. Falls du über diesen Link ein Produkt kaufst, erhalte ich eine geringfügige Provision. Für dich ändert sich am Preis nichts.

*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen

Pflanzliche Heilmittel

Was hilft gegen Panikattacken pflanzlich?

Vitamin D

Pflanzliche Mittel

Artikel und Themen

Vitamin D_Tabletten

10 Heilmittel, die tatsächlich helfen

Yoga, Vitamin D, Meditation, Magnesium? Wir haben 10 Mittel gefunden, welche tatsächlich gegen Panikattacken helfen…

Was sind Panikattacken?

Panikattacken loswerden - Ein Betroffenenbericht

Wie fühlen sich Panikattacken an, was ist Depersonalisierung und welche Wege aus der Angst gibt es? Bericht eines Betroffenen…

Vitamin D Kapseln Bild

Vitamin D und Angststörungen

Können Angststörungen durch Vitamin D-Mangel ausgelöst werden? Die Mehrheit der aktuellen Studien hat dazu eine Antwort… 

Panikattacken loswerden

Panikattacken-Symptome den ganzen tag

Dauern die Panikattacken-Symptome mehrere Stunden oder Tage an, ist dies oft der Übergang zur Generalisierten Angststörung…

Panikattacken Anzeichen

Was sind Panikattacken eigentich?

Panikattacken ändern das Leben schlagartig. Doch was sind Panikattacken und wie gefährlich sind sie?

Pflanzliche Mittel

Welches Vitamin D ist das beste?

Vitamin D-Mangel gilt nachweislich als möglicher Auslöser für Panikattacken. Wir haben den Vitamin D-Market analysiert und getestet…

pocket watch 3156771 1280

Panikattacken was soll ich tun?

Hier geht es zur Startseite, auf welcher du eine Übersicht unserer Artikel und Beiträge sowie den Notfall-Zettel bei Panikattacken findest. 

Panikattacken Symptome den ganzen Tag

Panikattacken Ursachen und Auslöser

Panikattacken-Ursachen und die 5 häufigsten Auslöser. In diesem Artikel erfährst du, wodurch Panikattacken meistens ausgelöst werden.

Was tun bei Panikattacken nachts

Was tun bei Panikattacken nachts?

Was tun bei Panikattacken nachts? Wenn das Schlafen zur Qual wird, muss rasch gehandelt werden. Hier finden Sie Wege für einen tollen Schlaf.

© Copyright Daniel Schalk (2023)