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Können Panikattacken vom Magen kommen?

Hast du jemals darüber nachgedacht, dass deine Panikattacken von Magenproblemen kommen? Dies ist möglich, denn es gibt eine interessante Beziehung zwischen diesen beiden.
Können Panikattacken vom Magen kommen

Die Verbindung zwischen Magen und Psyche

Du wirst überrascht sein zu erfahren, dass es eine starke Verbindung zwischen deinem Magen und deiner Psyche gibt. Einige Forschungen deuten sogar darauf hin, dass der Darm Panikattacken auslösen kann. Die Verbindung zwischen Darm und Hirn wird als „Darm-Hirn-Achse“ bezeichnet.

Zahlreiche Studien haben nun gezeigt, dass der Darm und das Gehirn miteinander kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen. Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat beispielsweise gezeigt, dass Veränderungen in der Darmflora (den Bakterien in deinem Darm) Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben können und mit Angststörungen in Verbindung gebracht werden können.

Wie der Magen auf Stress und Angst reagiert

Stress und Angst können auch direkte Auswirkungen auf deinen Magen haben. Wenn du gestresst oder ängstlich bist, schüttet dein Körper Stresshormone aus, die den Verdauungstrakt beeinflussen können.

Dies kann zu Magenproblemen wie Übelkeit, Durchfall und Magenschmerzen führen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass chronischer Stress zu Veränderungen in der Darmpermeabilität führen kann, was wiederum zu Entzündungen im Verdauungssystem führen kann.

Magenprobleme als Ursache von Panikattacken

Das Römheld-Syndrom: Eine oft übersehene Ursache von Ängsten

Hast du schon einmal vom Römheld-Syndrom gehört? Es ist eine Erkrankung, bei der Magenprobleme wie Blähungen und Sodbrennen zu Symptomen wie Herzrasen, Angst und Atemnot führen können.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass das Römheld-Syndrom oft übersehen wird und bei Menschen mit Panikstörungen häufiger auftritt.

Die genaue Ursache des Römheld-Syndroms ist nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass es mit Verdauungsprozessen und einer Fehlfunktion des Magens und des Darms zusammenhängt. Bei der Verdauung von bestimmten Nahrungsmitteln können Gase im Magen entstehen, die dann Druck auf das Herz ausüben und Symptome wie Herzrasen verursachen können. Auch wenn es viele Ärzte gibt, die mit dieser Krankheit nicht wirklich vertraut sind, solltest du dies beim Arzt/Psychotherapeuten ansprechen.

Reizdarmsyndrom und seine Verbindung zu Stress und Angst

Ein weiteres Magenproblem, das mit Panikattacken in Verbindung gebracht wird, ist das Reizdarmsyndrom. 

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Reizdarmsyndrom häufiger unter Angststörungen leiden und es einen signifikanten Zusammenhang gibt.

Eine Studie auch aus dem Jahr 2016, welche gezeigt hat , dass Stress und Angst das Reizdarmsyndrom verschlimmern. Die Wechselwirkung zwischen deiner Magen-Gesundheit und deiner psychischen Gesundheit besteht hier erwiesenermaßen.

Typische Magen-Darm-Beschwerden bei Angststörungen

Üblicherweise leiden Betroffene von Angststörungen unter folgenden Magen-Darm-Problemen:

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Sodbrennen

Der Teufelskreis von Stress, Angst und Reizdarmsyndrom

Diese typischen Beschwerden lösen einen Teufelskreis aus.

Stress und Angst können Reizdarm-Symptome verschlimmern, während die Symptome des Reizdarmsyndroms wiederum zu mehr Stress und Angst führen können.

Eine Studie aus dem Jahr 2021 hat gezeigt, dass psychologische Faktoren wie Stressbewältigung und Ängstlichkeitsbewältigung einen wichtigen Einfluss auf die Behandlung des Reizdarmsyndroms haben können.

So kannst du die Probleme behandeln

Medizinische und psychologische Behandlungen

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Panikattacken und Magenprobleme. Medikamente wie Antidepressiva können bei der Bewältigung von Angstsymptomen helfen, bringen jedoch meistens sehr viele Nebenwirkungen mit sich. Daher habe ich persönlich immer davon abgesehen.

Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, ist ein sinnvoller Behandlungsweg, der sowohl Angst reduziert, als auch Stress reduzieren kann, wodurch stressbedingte Magenprobleme weniger werden können.

Lebensstiländerungen und Stressmanagement zur Prävention

Lebensstiländerungen können ebenfalls einen großen Unterschied machen, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die du versuchen solltest:

  • Entspannungstechniken: Verschiedene Formen von Yoga eignen sich gut, um Stress abzubauen und den Körper zu entspannen. Insbesondere Hatha-Yoga hat sich als besonders effektiv gegen Panikattacken erwiesen. Weitere gute Yoga-Praktiken sind Yin-Yoga oder Vinyasa-Yoga. Achte darauf, eine Praxis zu wählen, die deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Regelmäßiges Üben, etwa zwei- bis dreimal pro Woche, kann positive Effekte haben. Genauso wirksam kann eine Gewichtsdecke sein, welche dich im Schlaf beruhigt und mittlerweile von tausenden Betroffenen als Heilmittel gegen Angststörungen eingesetzt wird.

  • Meditation und Atemübungen: Meditationstechniken wie Achtsamkeitsmeditation oder Atemübungen wie tiefe Bauchatmung können helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Nimm dir regelmäßig Zeit für diese Praktiken, etwa 10-15 Minuten pro Tag, um von ihren Vorteilen zu profitieren.

  • Schlafgewohnheiten: Achte auf ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf. Eine gute Schlafhygiene zur Vorbeugung von nächtlichen Panikattacken kann dabei helfen. Erwachsene benötigen in der Regel etwa 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht, um sich optimal zu erholen. Schaffe eine entspannte Schlafumgebung, halte regelmäßige Schlafenszeiten ein und praktiziere eine gute Schlafhygiene, um einen gesunden Schlaf zu fördern.

  • Wasserzufuhr: Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken, um deinen Körper hydratisiert zu halten. Die genaue Menge kann individuell variieren, aber als Faustregel wird empfohlen, täglich etwa 2-3 Liter Wasser zu trinken. Halte eine Wasserflasche griffbereit und trinke regelmäßig über den Tag verteilt.

  • Koffein: Koffein kann bei manchen Menschen Magenprobleme sowie  Sodbrennen verstärken und zu Unruhe führen. Es gibt sogar Untersuchungen, die nahelegen, dass Kaffee Panikattacken auslösen kann. Es ist ratsam, den Koffeinkonsum zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten, insbesondere wenn du empfindlich darauf reagierst. Beobachte, wie dein Körper auf Koffein reagiert, und entscheide entsprechend.
    (Falls du dich fragst, ob Kaffee Panikattacken auslösen kann, solltest du diesen Artikel lesen)

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln kann die Verdauung unterstützen und die Magen-Darm-Gesundheit fördern. Versuche, auf eine vielfältige Auswahl an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein zu achten. Probiotika, entweder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt oder fermentierten Lebensmitteln, können ebenfalls hilfreich sein, um die Darmflora zu unterstützen. Wichtig: Versuche Zucker zu reduzieren. Immer mehr Studien wiesen einen direkten Zusammenhang zwischen einem hohen Zuckerkonsum und Panikstörungen nach. Erfahre hier mehr dazu.

Häufige Fragen zur Verbindung zwischen Magen und Angst

Können Panikattacken durch Magenprobleme verursacht werden?
Ja, es gibt eine Verbindung zwischen Magenproblemen und Panikattacken, insbesondere durch die Darm-Hirn-Achse.

Wie beeinflusst Stress den Magen?
Stress kann den Verdauungstrakt beeinflussen und zu Magenproblemen wie Übelkeit, Durchfall und Schmerzen führen.

Was ist das Römheld-Syndrom?
Das Römheld-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der Magenprobleme wie Blähungen und Sodbrennen zu Angstsymptomen führen können.

Welche Rolle spielt das Reizdarmsyndrom bei Panikattacken?
Das Reizdarmsyndrom ist mit Stress und Angst verbunden und kann zu Magen-Darm-Problemen führen, die wiederum Angstsymptome verstärken können.

Wie können Panikattacken und Magenprobleme behandelt werden?
Die Behandlung kann eine Kombination aus Psychotherapie, Lebensstiländerungen wie Entspannungstechniken, Meditation, Schlafhygiene und gesunder Ernährung umfassen.

Zusammenfassung – Das Wichtigste zum Schluss

Es gibt eine starke Verbindung zwischen Magenproblemen und Panikattacken. Die Darm-Hirn-Achse zeigt, dass der Darm und das Gehirn miteinander kommunizieren und beeinflusst werden. Stress und Angst beeinflussen den Magen und können zu Problemen wie Übelkeit, Durchfall und Magenschmerzen führen. Das Römheld-Syndrom, bei dem Magenprobleme wie Blähungen und Sodbrennen zu Angstsymptomen führen können, sowie das Reizdarmsyndrom, das mit Stress und Angst verbunden ist, sind Beispiele dafür.

Typische Magen-Darm-Probleme bei Angststörungen sind Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Sodbrennen. Dies führt zu einem Teufelskreis aus Stress, Angst und Reizdarmsymptomen. Lebensstiländerungen wie Entspannungstechniken (Beispielsweise Yoga), Meditation, Schlafhygiene und gesunde Ernährung können helfen. Psychotherapie wie kognitive Verhaltenstherapie kann Angst und Stress reduzieren. Medikamente wie Antidepressiva können auch verwendet werden, haben jedoch potenzielle Nebenwirkungen.

Die Verbindung zwischen Magen und Psyche ist komplex, aber eine ganzheitliche Herangehensweise kann dazu beitragen, sowohl Magenprobleme als auch Panikattacken zu bewältigen.

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