Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Vorfreude. Leider erfahren jedoch gerade in dieser Zeit viele werdende Mütter Angstanfälle und Panikattacken. Diese Problem ist nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Baby gefährlich.
Tausende schwangere Frauen weltweit berichten von Panikattacken im Schlaf, bei denen sie mitten in der Nacht aufwachen, das Herz rast und sie sich wie “in einem Albtraum gefangen fühlen.”
Die eigentlich schönste und glücklichste Zeit, wird zur schwierigsten Periode im Leben der Frau und “zum Kampf gegen sich selbst”, wenn man während der Schwangerschaft an einer Angsterkrankung leidet.
Und davon sind nicht wenige Frauen betroffen. In einer neuen Studie wurde festgestellt, dass fast 23 % der schwangeren Frauen irgendwann während ihrer Schwangerschaft unter Panikattacken leiden. Dieser Wert ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass dies fast jede vierte werdende Mutter betrifft.
Von wegen glücklichste Zeit im Leben…
In der Schwangerschaft verändern sich die Hormone der Frau, wodurch Angsterkrankungen ausgelöst werden. Eine Studie aus dem Jahr 2016, welche weiblichen Hormone bei Nagetieren untersuchte, zeigte dass es einen signifikanten Anstieg an Angsterkrankungen bei weiblichen Tieren gibt, welche Schwanger werden.
Östrogen und Progesteron, welche einen besonders starken Einfluss auf das gesundheitliche Wohlbefinden haben, steigen in der Schwangerschaft dramatisch an und bringen den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Östrogen, vergrößert bestimmte Teile unseres Gehirns, die für Angst und Stressreaktionen verantwortlich sind.
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Grundsätzlich sind Panikattacken während der Schwangerschaft sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind nicht ungefährlich und sollten keinesfalls ignoriert werden. Studien haben gezeigt, dass diese Zustände intensiven Stresses und Angst nicht nur das psychische Wohlbefinden der Mutter beeinträchtigen, sondern auch potenzielle Risiken für das Kind darstellen.
Eine Studie der University of Michigan aus dem Jahr 2017 beweist, dass die physischen Symptome einer Panikattacke, wie erhöhter Herzschlag und beschleunigte Atmung, das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie und vorzeitige Wehen erhöhen können. Diese physischen Reaktionen sind Teil der “Kampf-oder-Flucht”-Antwort des Körpers, die bei intensivem Stress ausgelöst wird.
Psychologische Auswirkungen auf die Mutter
Neben den körperlichen Auswirkungen können Panikattacken auch psychische Folgeschäden verursachen. Häufig berichtete Probleme sind Depressionen, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme. Eine Studie von 2019 legt dar, dass Frauen, die während der Schwangerschaft Panikattacken erleben, ein erhöhtes Risiko für postpartale Depressionen haben.
Langfristige Auswirkungen auf das Kind
Die langfristigen Auswirkungen auf das Kind auch vorhanden. Forschungen, einschließlich einer Studie aus dem Jahr 2020, weisen darauf hin, dass chronischer Stress bei der Mutter, wie er durch wiederkehrende Panikattacken verursacht werden kann, die Entwicklung des kindlichen Gehirns negativ beeinflussen kann, auch wenn das nicht sehr oft passiert.
Dies kann das Risiko für psychische Störungen im späteren Leben des Kindes erhöhen, einschließlich ADHS und Angststörungen.
Atemtechniken können dir dabei helfen, dich zu erden, wenn eine Panikattacke aufkommt. Hier findest du die 3 besten Atemtechniken gegen Panikattacken Eine der bekanntesten Techniken ist die 4-7-8-Atmung. Diese Technik ist besonders wirkungsvoll, weil sie deinen Körper dazu bringt, sich zu entspannen und verlangsamt deine Herzfrequenz. Hierbei atmest du 4 Sekunden lang ein, hältst deinen Atem für 7 Sekunden und atmest dann für 8 Sekunden aus. Dies hilft dir, dich auf deinen Atem zu konzentrieren und nicht auf die Panik.
Versuche mittels der Bernhardt-Methode*, das Buch ist nachstehend verlinkt, deine Panikattacken in den Griff zu bekommen!
Als schwangere Frau, die mit Panikattacken zu kämpfen hat, ist das Wichtigste zu wissen, dass du nicht alleine bist. Panikattacken sind während der Schwangerschaft häufiger als du vielleicht denkst und es gibt viele wirksame Strategien und Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.
Zum Thema Mythen und Missverständnisse: Panikattacken während der Schwangerschaft sind nicht unbedingt schädlich für dein Baby. Mäßiger Stress kann sogar Teil des normalen Schwangerschaftsprozesses sein. Es ist jedoch wichtig, dass du die Unterstützung und die Behandlung erhältst, die du benötigst, um sicherzustellen, dass sowohl du als auch dein Baby gesund und glücklich sind.
Aktuelle Forschungen zeigen, dass kognitive Verhaltenstherapie, Atemtechniken und soziale Unterstützung wirksam sind, um Panikattacken zu lindern. Es gibt auch eine Vielzahl von Apps und Websites, die dir helfen können, mit deinen Symptomen umzugehen.
“Headspace”: Diese App bietet geführte Meditationen und Achtsamkeitsübungen. Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass regelmäßige Meditation Angstsymptome reduzieren kann.
“Calm”: Mit “Calm” kannst du Entspannungstechniken lernen und Stress abbauen. Es enthält geführte Meditationen, Schlafgeschichten und Atemübungen.
“DARE – Break Free From Anxiety”: Diese App basiert auf dem gleichnamigen Buch und hilft Benutzern, Angst zu überwinden, indem sie Herausforderungen und Selbsthilfetechniken anbietet.
“Insight Timer”: Diese App bietet eine Vielzahl von geführten Meditationen und Achtsamkeitsübungen, die speziell darauf abzielen, Angst und Stress zu reduzieren.
“Pacifica”: Pacifica bietet Werkzeuge zur Selbsthilfe bei Angst und Stress, einschließlich Atem- und Entspannungsübungen, Stimmungstracker und Leitfäden zur kognitiven Verhaltenstherapie.
Jede dieser Apps bietet unterschiedliche Funktionen und Ansätze zur Bewältigung von Panikattacken, daher ist es wichtig, diejenige zu finden, die am besten zu deinen Bedürfnissen und Präferenzen passt.
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